Im Grunde genommen ist alles wie immer...
Doch gibt es immer mal wieder Gedankenausbrüche.
Glaubt mir, diese Überlegungen haben auch eine Berechtigung. Ich lass Euch mal an meinen Gedanken teilhaben und vermute, dass Ihr diese auch ab und zu mal habt...
Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit, sondern mit ihr.
Würde ich gegen sie kämpfen, dann kämpfe ich gegen mich.
Denn noch ist das miteinander ein surreales Erlebnis. Schließlich „muss“ ich jetzt mit etwas interagieren, was ich eigentlich nicht will. Wenn es denn eine schöne Sache wäre, dann wäre die Welt
ja in Ordnung.
Ist sie aber nicht.
Ich gehe irgendwie immer mit angezogener Handbremse durch den Tag.
Wenn ich so überlege, war ich immer mehr so der „Macher“ Typ. -> Ja los, packen wir es an. Wir machen das jetzt. Wir schaffen das.
Das Gefühl, dass ich alles gut und nahezu perfekt machen kann. Aber wenig später, kommt dann irgendein Symptom zum Vorschein. Meine Sehnerventzündung, oder Kognitive Einschränkungen, oder ein
Gefühl von nicht genug Power haben, oder oder oder…
Diese Leichtigkeit, wie vor 3 Jahren, kommt nicht mehr auf.
Es ist nicht mehr dieses Morgens aufstehen und nachdenken
„Ich habe voll Bock auf … und mach es einfach“.
Ich denke, wenn ich dieses positive Denken verselbstständigen möchte, dann kann ich dieses
1. Lernen und 2. kann ich mich auf irgendeiner Weise selbst aufgeben. Bin ich dann immer noch derselbe? Ist es nicht eine Selbstaufgabe? Dieses „sich abfinden“?
Ich denke ich kann mich gut in Sachen rein finden. Dieses musste ich erst lernen und ich lerne immer noch.
Dazu kommt, dass ich dabei immer wieder ausgebremst werde.
Dieses Denken, von wegen ich kann alles noch genau so gut wie vorher, nur eben anders.
Merkt ihr… allein beim Aussprechen des Satzes, ist doch schon ein Fehler.
Ja, es hört sich positiv an.
Alle nicht betroffenen Personen, egal wie diese zu dir stehen, sind nach dem Treffen mit Dir, wieder in ihrer „heilen“ Welt
angekommen. Dazu kommen dann immer wieder gutgemeinte Ratschläge oder Vergleiche…
Wie Woanders auch an vielen Seiten beschrieben wird, dieses...
„Ach ja, das Kribbeln habe ich auch manchmal!“ oder „Ich muss mir auch alles aufschreiben und kann mir nicht mehr alles merken“.
Die Liste ist Ellen lang.
Warum machen die Menschen so etwas?
Weil sie selbst nicht wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Vielleicht aus Unwissenheit oder/und Unsicherheit.
Jetzt könnt Ihr sagen…
„Stefan, lebe doch so, wie es dir damit besser geht!“
„du machst alles ein wenig ruhiger, schaltest ein Gang zurück.“
Ja gut, dieses kann ich auch machen, aber erkenne ich mich dabei wieder?
Bin ich der Stefan, der 34 Jahre so aufgewachsen ist, wie ich jetzt bin? Nein bin ich nicht.
Irgendwie muss man sich runterreduzieren, obwohl man dieses nicht will.
Ich möchte auch auf der linken Spur fahren dürfen. Dieser Kämpferinstinkt.
Tja…
Jetzt komme ich wieder zu den guten alten und richtigen Ratschlägen…
...ich kann noch Laufen ...Ich bin nicht blind ...Ich bin nicht inkontinent.
Vielleicht dauert es bei dem einen oder Anderem einfach länger, mit dieser innerlichen Zufriedenheit. Wobei ich zufrieden bin. Nur in manchen Situationen fällt es
mir halt echt nicht leicht. Da kommt dieser Willen in mir zum Vorschein, der mich dann auch ausbremsen kann.
Habt Ihr ähnliche Gedanken?
Schreibt mir mal wie Ihr damit umgeht...
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