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Existenzängste…

 

Existenzängste…

 

Wenn einem die Diagnose Multiple Sklerose gestellt wird, dann reißt das einem den Boden unter den Füßen weg!
Nachdem man begriffen hat, was dieses bedeutet, fragt man sich wie soll es weiter gehen soll?
Wie schaffe ich noch meinen Job, der mich aber doch sehr stresst?
Dabei ist doch Stress der Gegner bei MS!
Es kommt, wie es kommen soll… Man gibt seinen Job auf, weil man sich selbst treu bleiben will!

Aber warte mal… Keinen Job mehr?
Woher kommt dann das monatliche Einkommen?

 

Langsam schleichen sich Existenzängste ein!
Wie soll ich noch alles bezahlen?

 

Tja… Wenn es nicht schon genug ist mit der Krankheit, kommt jetzt noch der finanzielle Druck obendrauf.

Jetzt ist der Stress aus dem Job zwar nicht mehr da, aber die Post im Briefkasten hat dieses übernommen!

Dabei mache ich doch brav alles, wo ich meine, dass es für mich am besten ist.
Ich bin in einer Umschulung mit einem Schreibtischjob danach.
Merke aber auch mittlerweile, dass ich dieses Vollzeit evtl. nicht schaffen werde.
Schließlich möchte ich doch auch noch so lange das machen können, wie es mir “gut“ geht.

Abends um fünf oder sechs Uhr nur darauf warten, wann man ins Bett gehen kann, weil man komplett geschafft ist!?

 

Ist man nicht schon mit der Multiplen Sklerose genug (Sorry) bestraft?
Ich habe vor kurzem eine Nachricht über Instagram erhalten, dass neben der Multiplen Sklerose dann auch noch Existenzängste die Hölle sein müssen…

 

Ja und genau so ist es…

Auf der einen Seite mit der MS klarkommen und auf der anderen Seite überlegen, wo man das Geld für XY herbekommt.

Mir fällt dabei auf, dass mich diese Sorgen am meisten belasten!
Da ist meine MS ja nicht mehr so schlimm. Die Gedanken überschatten das eine Weh Wechen und das andere ist ja auch nur so am Rande.

 

Jetzt kann ich mich selbst Fragen… Hat der liebe Gott so etwas für mich vorgesehen?

Ist es meine eigene Schuld?

Wo habe ich denn nicht aufgepasst? In der Schule schon? Ist es mein Elternhaus?
Ich denke, es kann jeden treffen. Für den einen ist es einfacher als für den anderen.

Wenn am Ende aber alles zu viel wird, dann gewinnt die MS dann doch!
Wo also fängt es an und wo hört es auf?

Ja, ich könnte jetzt vieles Interprätieren oder weitere Fragen dazu stellen.
Das könnt Ihr aber auch und somit möchte ich eure Gedanken dazu nicht beeinflussen.

 

 

Kleine Schritte gehen. Einen nach dem anderen. Somit ist der riesige Berg nicht mehr so groß.
Ja, das habe ich auch gelernt. Aber füllt das mein Kühlschrank?
Da kommen wieder Gedanken… Wie weit muss ich mich denn noch runter reduzieren?
Darf ich nicht einfach Mensch sein?

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