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Wer bin ich?

Wer bin ich und wo will ich hin?

 

 

 

Die Frage wer ich bin, stelle ich mir schon länger.
Ok, ich bin Stefan, 36 Jahre alt und wohne in Bremen.
Das wisst ihr auch.
Das meine ich auch nicht. Für mich ist es mehr eine Frage von Identität.
Ich habe meine eigene Mitte verloren.
Ich weiß momentan nicht mehr, wer ich bin oder wohin ich gehen möchte.
Ja, ich weiß genau wer ich war. Was ich gemacht habe und woran ich Spaß hatte.
Aber warum habe ich all dieses nicht mehr bzw. habe ich das verloren?
Da fiel mal das Wort Identitätskrise.
Hmm… Ich kann mich gut Selbstreflektieren.
Zu mindestens glaube ich, dass ich das kann.

Mal so nebenbei…
Ich bin ein Kopfmensch. Rational -> Dienst nach Anweisung oder anders gesagt…
Ein Bundeswehrtyp. Obwohl ich nie bei der Bundeswehr war.

Sobald das aber in Richtung Bauchentscheidungen geht, bin ich nicht mehr der Stefan, den man greifen kann. Ich verliere dann an Griffigkeit oder an Kontrast.

Ich überlege schon immer viel. Ich bin eher introvertiert. Mach mir viele Gedanken, ob das so richtig ist oder was es vielleicht für Nachteile bzw. Konsequenzen haben kann.

Lange Rede kurzer Sinn…

Ich Liebe mich nicht mehr.

Und nur wer sich liebt, der kann auch andere Lieben.
Da mag die Frage aufkommen, warum ich mich nicht mehr liebe…
Weil ich unzufrieden bin?
Das kann ich nicht verneinen.

Auch wenn es hier immer mal wieder zu lesen ist…
Ich habe eine Krankheit bekommen, die ich nicht haben wollte.
Ja, wer will schon eine Krankheit haben.
War ich nicht schon auf einem guten Weg, meine Krankheit zu akzeptieren?

Ich habe die Multiple Sklerose akzeptiert. Sie ist ein Teil in meinem Leben geworden.
Aber nur weil ich etwas akzeptiere, heißt das ja nicht, dass ich das auch so gut finden muss.
Ich liebe mich nicht mehr, eben weil ich nicht mehr der Mensch bin, der ich vor der Erkrankung war.
Äußerlich ok, sieht man mir nichts an. Aber wie ist das denn Psychisch?
Innerlich bin ich leer geworden.
Es fühlt sich fast wie ein Vakuum an. Ein Loch mit einem Deckel, der aufgemacht wurde mit dem Hinweis… Du bist krank, also alles in die Tonne. Dir steht es nicht mehr zu.

Mir kommen jetzt wieder die Tränen, wenn ich auf mich herabschaue.
„Du Häufchen Elend.“

Dieses hin und her gerissen werden.
Auf der einen Seite, Stark sein können. Das Leben schön finden. Wie ich auch schon öfter beschrieben habe, dass ich Reisen möchte, quasi die Welt noch sehen möchte.
Ich freue mich mit Menschen, die sich freuen.
Ich sage, das Leben ist schön…
Auf der anderen Seite dieser Selbsthass. Sich selbst nicht zu mögen. Sich hassen, warum man sich selbst hasst.

Warum stelle ich mir dann immer wieder selbst ein Bein. Verfalle in Selbsthass, Selbstmitleid.

Ich kann mich also, wie ich oben schon geschrieben habe, gut selbst reflektieren.
Wenn ich das kann, warum finde ich denn nicht den richtigen Weg?

Ja es gibt Momente, wo ich nicht mehr Leben möchte.
Ja es gibt Momente, wo ich einfach Leben möchte.

 

Ich hoffe es gibt eine Lösung oder ein Ausweg aus dieser Situation.
Ich bin es nämlich Leid, immer diese Gefühlsschwankungen zu haben. Es kostet auch immer wieder viel Kraft.

Mein Weg ist also noch lang. Meine Erkenntnis noch lehrreich… Aber bitte nicht mehr allzu lange…
Meine Mitmenschen haben diesen Stefan nicht verdient. Ich könnte kotzen


Denken wir mal darüber nach…

 

 

 

Bis zum Nächsten Mal…

 

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