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Weniger ist mehr...

Genau da fangen meine Gedanken an. Weniger, langsamer oder einfach ein kleiner Stillstand. Dieses aber auf jeglicher Ebene.
Ich denke, sehr viele wollen dieses. Nur die wenigstens erreichen das.

 

Fangen wir doch mal im Social Media Bereich an.
Das Foto für das Aussehen und die dazu gehörige top Frisur. Die Fingernägel sollen tip top aussehen. Jetzt rede ich nicht von Eitelkeit. Das darf und soll jeder bewahren dürfen.
Ich meine eher die Rubrik…
Ich kann was Verpassen. Oder man fühlt sich gezwungen, ein besseres Bild zu posten, um noch mehr Likes zu bekommen.
Viele Likes auf den verschiedenen Plattformen zu erhalten. Ja, jetzt hat der eine oder andere schon mitbekommen, dass die Likes, die man bekommt, reize im Gehirn auslösen. Likes machen süchtig und geben uns das Gefühl von einer Aufwertung unserer Person. Genau dieses machen wir bei anderen genauso. Wir werten Auf und Ab.
Immer dieses ständige aufs Handy schauen. Es klingelt bzw. Piepst.
Da wird man schon aus einem Gespräch geholt.
Besser noch, man geht spazieren und dann vibriert es in der Hosentasche.
Zack wirst du aus deinen Gedanken gerissen. Was wirst du auf dem Display entdecken?
Vielleicht hast du jetzt ein Bild über einen Messenger geschickt bekommen, welches dich aber vielleicht nicht interessiert. Trotzdem hat es ein Reflex ausgelöst. Schau nach was es ist.

Ich war lange Zeit, noch vor dem Smartphone, immer der Freund von…
Wenn es wichtig ist, dann ruft derjenige schon an. Wenn es noch wichtiger ist, dann ruft die Person nochmal an.
Wir haben verlernt, das eigentliche reale Leben zu leben.


Jetzt möchte ich aber auch nicht nur auf die Digitalisierung schimpfen. Schließlich freut sich die Oma oder der Opa, welche evtl. 400km weit weg Wohnen, auf ein Bild vom Enkelkind.
Natürlich macht es auch Spaß, sich Lustigen Dinge anzuschauen. Das Video wo gerade viele von Reden.

 

Jetzt frage ich mich aber auch, warum wir es nicht, oder zu spät verstehen, mal wieder einen Gang zurück zu schalten.
Meistens merken wir es, wenn es zu spät ist, oder vielleicht kurz davor.

 

Vor was haben wir Angst?
Etwas zu verpassen? Ich denke ich hätte mehr Angst davor, die gute Sauce zu verpassen, die ich beim kochen super lecker abgeschmeckt habe. Das Dessert nach dem Essen. Vielleicht abends das schöne Glas Rotwein welches ich gerne mag. Diese Dinge zu schätzen, ist doch was Wunderbares.

 

Wo ich jetzt über das leibliche Wohl geschrieben habe…
Eine Vermischung von Vernunft und alten Werten.
Nach dem Motto: Das macht man so, oder das macht man nicht.

Zum Beispiel abends nach 20 Uhr haben wir keinen mehr angerufen. Genauso nicht zur Mittagszeit.
Nur warum soll sich das jetzt geändert haben?
Eben, weil die Hemmschwelle nicht mehr so groß ist. Vielleicht ja auch schon nicht mehr existiert. Die guten Werte der Menschen, die mehr Lebenserfahrung haben, diese werden nicht mehr benötigt. Die Frage, was Richtung und was falsch ist, kann dir Heutzutage leicht per Suchmaschine beantwortet werden. Und diese geben dir auch noch keine Wiederworte.

 

Ich bin letztens außerhalb von Bremen an der Weser spazieren gegangen. Durch ein angrenzenden Wald gelaufen und habe einfach mal den Vögeln zu gehört, habe den Geruch vom Wald war genommen. Die Erinnerungen vom Duft der einzelnen Blüten.

 

Erinnern wir uns mal vor dem „Handyzeitalter“…
Wir haben uns verabredet. Mussten Zeiten einhalten, weil sonst die andere Seite versetzt wurde.
Schließlich wollten wir selbst auch nicht versetzt werden.
Es wurde mehr wert auf soziale Kontakte gelegt.
Nicht wie jetzt, mit einer kurzen Textnachricht absagen. Nein, da war es noch mehr Wert.

 

Ich möchte jetzt zum Schluss drei Wörter schreiben.
Die dazugehörigen Gedanken überlasse ich Euch.

 

Wertschätzung
Bewusstsein
Achtsamkeit

 

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