· 

Alles ändert sich...

 

Es ist ja nicht nur, dass sich das Leben durch eine Diagnose verändert. 

Nein… Nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben der eigenen Familie. 

Die Personen im näheren Umkreis.  Es kommen Veränderungen auf einen zu - im Familienkreis, im Beruf, in der Freizeit und in der Gesundheit. Das eigene „Mindset“ wird sich verändern. Ja vielleicht auch die eigenen vier Wände. Der geliebte Urlaub wird sich verändern. Es verändert sich einfach alles. Wenn nicht spürbar sofort, spätestens zu einem anderen Zeitpunkt. 

 

Fang ich jetzt mal mit dem eigenen Leben an. 

 

Hier wird sich als erstes Deine Gesundheit verändern. Du wirst nicht mehr der Mensch sein wie vor der Multiple Sklerose. Vielleicht sieht man es Dir jetzt nicht an, aber Du wirst bestimmt schon Symptome bemerkt haben. Deine Psyche wird sich verändern. Dadurch ändert sich auch gleichzeitig dein „Mindseting“. Du denkst drüber nach, wie es Dir besser gehen kann. Ob dein derzeitiger Beruf noch der richtige für Dich ist. Du grübelst über deine Gewohnheiten nach.

Dann ist da ja noch Deine Basis Therapie. Ist das die richtige? 

Und überhaupt, wie ist es denn später, wenn ich mal etwas nicht mehr kann? Brauche ich dann einen Rollstuhl? Muss ich dann umziehen oder kann ich meine Wohnung umbauen lassen?

 

Ihr seht schon… 

 

Wo fängt es an und wo hört es auf. Im Grunde genommen ist es wichtig mit, sich selber im Reinen zu sein. Gelassenheit und Ruhe zulassen. Nicht alles so engstirnig sehen. 

Vielleicht auch mal Situationen über sich ergehen lassen, wo Du früher klar eine andere Meinung hattest. Frag Dich mal, ob Du es überhaupt ändern kannst. 

Gut, ich bin jetzt ein Mann und mir ist das „Hinnehmen“-Gen schon eingepflanzt worden. ;-) 

Vielleicht sehe ich mittlerweile  einen anderen Weg mit Situationen um zu gehen. 

Veränderungen können gut und schlecht sein. Verwandle das Schlechte jetzt aber in etwas Gutes oder versuch es zu mindestens. 

 

Wir dürfen oder müssen hier unterschieden. 

 

Es gibt im Leben Momente und Situationen, da kann Dir Dein gesunder Menschenverstand schon sagen, was richtig und was falsch ist. Ich rede jetzt ja auch nicht von „bei Rot oder Grün über die Ampel gehen?“. Mir geht es hier mehr um Sachen, die in deinem Leben vor der MS normal waren, jetzt aber nicht mehr so gut klappen. Wenn Du eben nicht mehr 10 Stunden volle Power auf der Arbeit geben kannst und Du schon nach 3-4 Stunden eine Pause brauchst. Ist das jetzt schlimm? Nein. 

 

Es werden Situationen kommen, wo Du wütend auf dich selber wirst. 

Im Urlaub konntest Du immer lange Wanderungen machen und es hat Dir und Deinen Mitmenschen immer richtig viel Freude gemacht. Und jetzt kannst Du nicht mehr die 8 km mitwandern. Zwangläufig wird sich Dein Urlaub ändern. Aber hey… Wenn Du jetzt den Berg nicht mehr hoch wandern kannst, nimmst Du die Seilbahn. 

Und wenn Du jetzt nicht mehr mit wattwandern kannst, fährst Du mit der Fähre und erfreust Dich an der Zeit, als du noch mitwandern konntest. 

 

Ich bin auch nicht vollkommen und im Alltag denke ich sehr sehr oft über Veränderungen nach. Aber lass Dir auch sagen… Mach das nicht so oft und/oder zu lange… Das ist auch nicht der richtige Weg. 

Lebe im Jetzt und nicht in 10 Jahren. Schließlich kommt es immer anders als man denkt. Oder hattest Du vor 10 Jahren gedacht, dass Du jetzt Multiple Sklerose hast? 

Bestimmt nicht. Also mach Dir jetzt kleine Etappen und lass Dich von diesen erfreuen. 

 

Wie seht Ihr das? 

Lasst uns mal gemeinsam drüber nachdenken…

Kommentar schreiben

Kommentare: 0