Ein Gedankenrundgang ( Anstoß )…
Ich lese mir im Internet vieles durch… Ob es Blogs von anderen Blogger sind, oder Ernährungstipps in Bezug meiner Krankheit. Manchmal stolpere ich auch über wirklich interessante Sachen und manchmal über Sachen die man sich sparen kann.
Warum ich aber jetzt mal wieder ein Rundgang mache…
Die liebe Samira hatte mich in ihrem Blog ( <- Link ) gedanklich angestoßen, woraus ich viel nachgedacht habe.
Es ist alles richtig was sie da schreibt. Und an diesem Punkt möchte ich einfach mal meine Gedanken dazu ansetzen…
Und keine Angst – Ich gebe Samira Bescheid, dass ich meine Gedanken dazu hier aufschreibe… ( es gibt halt immer diese Trolle im Internet – ( bla bla Copyright etc. )
Das Leben vor der MS wird so nicht wiederkommen. Da hat sie vollkommen recht.
Entweder du ignorierst deine Krankheit und gehst deinen alten Lifestyle weiter und genießt alles in vollen Zügen oder du setzt dich mit deiner Krankheit auseinander!
Dieses wiederrum beinhaltet aber auch Veränderungen. Weil der Mensch von Natur aus eher faul geworden ist, ist die eigene Anstrengung, etwas zu ändern, meist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich meine, wer kann sich schon radikal ändern. Dieses schaffen nur wenige. Auch ich schaffe das nicht.
Aber ich habe ein Ziel vor Augen. Veränderung.
Ich weiß, dass ich etwas ändern muss!
Ich bin jetzt z.B. einer Selbsthilfe Gruppe beigetreten. Alternativ und MS…
Ob sie mir etwas bringt, das kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Aber hey, ich versuche es.
Ich kann ja nicht sagen, dass es mir nichts bringt, wenn ich es nicht zumidestens versucht habe. Ja ich schreibe hier in diesem Blog schon viel über Gedanken und
sowas… Aber Reallife Unterhaltungen sind immer etwas anderes.
Ja die MS verändert mein Leben. Das Leben vor der MS kommt nicht zurück.
Damit meine ich, was meine Person angeht, dass sich vieles verändert.
Gewohnheiten abstellen. Freunde und Bekannte werden kommen und gehen. Mein Arbeitgeber wird gehen und ein neuer wird kommen.
Jetzt denkst Du bestimmt „Hey so spielt doch auch das normale Leben!“
Das ist richtig. Aber in meinem Fall, muss und möchte ich aufgrund der MS mehr verändern als mir auch lieb ist!
Jetzt werde ich nicht immer gefragt ob ich das möchte. Jetzt geht es bei mir darum wie ich, die MS, Familie und nochmal Ich damit zurechtkommen.
Es gibt Momente im Leben da verändert sich einfach alles im Leben. Auch ohne Krankheit oder Verlust von einem geliebten Menschen.
Auch wenn es hart ist, aber Veränderungen sind auch nicht immer schön.
Manchmal kommt es mir vor, als wenn man einem Kind etwas verbietet.
Ihr wisst ja… Was man verbietet, genau dieses möchte man.
Klein:
- Nein Paul, die Schokolade wird jetzt nicht mehr gegessen.
- Johanna, Du sollst nicht in die Regenpfützen hüpfen.
Mittel:
- Simon, wenn ich einmal sehe, dass du einen Joint rauchst, dann ist aber was los!
- Hey Miriam, Ich habe dir verboten, dass du dich mit Thomas triffst!
Groß:
- Ich bin schon wieder geblitzt worden, aber da kann man nun mal 100 und nicht nur 50 Fahren!
- warum regen sich denn nur alle auf… Wenn ich Sontags Rasenmähe. Ich habe nur den Tag in der Woche frei…
Versteht Ihr… Es geht im Leben wie ein roter Faden durch die „mach dies nicht und mach das nicht“ Situationen. Aber man macht es trotzdem. Weil es Spaß macht.
Tja… Spaß hin oder her… Mir macht es keinen Spaß, wenn ich mich selbst aufgebe. Dafür liebe ich das Leben zu sehr. Die Menschen. Die Natur. Ich will noch vieles sehen.
Und wenn ich dieses möchte, dann muss ich mir aufgrund meiner Erkrankung, halt auch Kompromisse eingestehen.
„Das Leben soll aber doch lebenswert sein. Mit so vielen Einschränkungen ist es für mich, das aber nicht“.
Magst Du vielleicht denken.
Ja, das habe ich mir auch gedacht. Und weil es das auch noch so sein soll, möchte ich auch manchmal eine Ausnahme machen. In meiner Ernährung z.B.
Aber das sind halt wirklich nur Ausnahmen.
Wenn ich eine Pizza essen möchte, weil meine letzte schon 14 Monate her ist, dann möchte ich halt eine Pizza essen. Ihr versteht was ich meine.
Mit meinem neuem Lebensstyl muss ich halt auch noch warm werden. Das ist ja auch normal. Ich denke, es ist halt auch alles eine neue Gewohnheit. Und wenn diese erstmal verinnerlich ist, dann fällt es einem auch nicht mehr so schwer, an stellen nein zu sagen, wo du damals ja gesagt hat.
Ich schaffe das.
Und wenn ich das schaffe, dann schaffst Du das auch!
Da bin ich fest von überzeugt.
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